Der Volks-Chor zu
Besuch bei Dr. Eisenbart, Baron Münchhausen und beim Rattenfänger von Hameln
vom 19. 6. bis 22. 6. 14

Seit vielen Jahren unternimmt der Volks-Chor 4-tägige Vereinsausflüge in die Bundesländer Deutschlands und die näheren Nachbarländer. Begonnen hatte
diese Reiseserie nach dem Fall der Mauer. Damals schlug unser 2. Vorsitzender
Ronald Stoll vor, die neuen Bundesländer bei den Vereinsausflügen
kennenzulernen. Gesagt, getan. Seit 1994 führen wir diese Reisen unter der
fachkundigen Leitung von Ronald Stoll und dem Reiseorganisator Eberhard
Steinmann durch.
Anfangs lagen unsere Reiseziele immer im Osten und lieferten einen
interessanten Einblick in die Kultur und Geschichte der neuen Bundesländer.
Danach wurden die Ziele auf die alten Bundesländer und das umliegende Ausland
ausgedehnt.
Auch dieses Jahr waren wir 4 Tage im Weserbergland unterwegs. Wie immer waren
alle gespannt, was die Organisatoren vorbereitet hatten. Es war wieder einmal
hervorragend. Die erste Reisestation war Hannoversch Münden. Hier wartete unser
Stadtführer im Dr. Eisenbart-Kostüm auf uns und führte uns in die Geschichte
von Hannoversch Münden ein und schilderte das Leben des bekanntesten Sohnes der
Stadt, Dr. Eisenbart. Nachdem ein Reiseteilnehmer
beim Dr. Eisenbart einen Zahn opfern musste, machten wir uns schnell auf, um unser
Hotel, das Rattenfänger-Hotel Berkeler Warte, in Hameln zu erreichen.
Am 2. Reisetag besichtigten wir das Schloss Hämelschenburg und erfuhren von der Schlossführerin die Geheimnisse und die 550jährige Geschichte desRitterguts.In Höxter, die Stadt im Zentrum des Weserberglandes, liegt an der Weser und hatte dadurch im Mittelalter gute Handelsverbindungen nach
Bremen und Kassel, sowie über eine Ost-West-Verbindung,
dem Hellweg, auch nach Asien.Dadurch erreichten die Bürger bereits im
Mittelalter stattlichen Reichtum und zeigten dies auch durch die reich
geschmückten Fachwerkhäuser. Bei unserer
Stadtführung konnten wir diese Details noch heute bewundern.
Eine weitere
Sehenswürdigkeit, das Kloster Corvey durfte auf unserer Reiseroute natürlich
nicht fehlen. Das von „Karl dem Großen“ initiierte und nach seinem Tod erbaute Kloster wurde am Tag nach unserem Besuch zum 39. Weltkulturerbe ernannt.

Weiterging es dann mit dem Besuch beim „Lügenbaron“ Münchhausen in Bodenwerder.Wie wir erfuhren, soll dieser gar nicht gelogen haben, sondern einfach nur in feucht-fröhlichen Runden viele
Geschichten erzählt haben. Diese wurden dann von einem seiner Gästeaufgeschrieben und ausgeschmückt und veröffentlicht. Nach diesem informativen
und lehrreichen Tag erwartete uns nach der Rückkehr im Hotel ein üppiges
Abendessen, bei dem dann die eine oder andere „Geschichte“ des Tages die Runde
machte.
Am nächsten Tag freuten wir uns nach einem kurzen Stadtrundgang durch die historische Altstadt von Minden, der Besichtigung des Doms, sowie der wieder aufgebauten Schiffsmühle am Weserstrand auf die Flussfahrt mit dem Weserdampfer. Diese Fahrt führte über das Wasserstraßenkreuz auf dem Mittellandkanal, durch die 13 m hohe Schleuse hinunter zur Weser bis zum Weserdurchbruch an der Westfälischen Pforte.
Dort statteten wir dem Kaiserdenkmal Porta Westfalica einen Besuch ab und waren von dem riesigen Denkmal stark beeindruckt.
Der letzte Reisetag brachte uns die Geschichte der Stadt Hameln mit der
Sage des Rattenfängers näher. Zur Mittagszeit wurde das Rattenfänger-Freilichtspiel
auf dem Rathausplatz aufgeführt. Vor vollbesetzten Rängen spielten die
Laienspieler der Stadt Hameln mit viel Hingabe die Sage vom Rattenfänger.
Nach diesem gelungenen Reiseabschluss mussten wir dann den Heimweg antreten. Wieder ging ein gelungener 4-tägiger Vereinsausflug dem Ende zu. Unsere Reisegruppe erlebte einen unterhaltsamen, lehrreichen, spannenden und interessanten Ausflug in eine geschichtsträchtige Region Deutschlands. Mit viel Applaus bedankten sich die Reiseteilnehmer bei den beiden Organisatoren des Ausflugs: Herrn Eberhard Steinmann für die wiederum perfekte und gute Vorbereitung und Planung, sowie die sichere und zuverlässige
Durchführung des Ausflugs und Herrn Ronald Stoll für die Organisation und Koordination im Volks-Chor, sowie den vielen Informationen während der Reise.
Zurück an der Bergstraße legten wir eine Pause zum Abendessen in einem Restaurant ein und ließen den Tag dort gemütlich ausklingen. JM
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